Klinik Wersbach - Klinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie mit Fachabteilungen für Psychosomatische Dermatologie, Allergologie und Traditionelle Chinesische Medizin
Tagesklinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie
mit Fachabteilungen für Psychosomatische Dermatologie,
Allergologie und Traditionelle Chinesische Medizin
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11.05.2012

Hospitation in der Klinik Wersbach


Kooperation zwischen der Klinik Wersbach und der Deutschen Sporthochschule Köln

Hospitation 
Seit dem Frühjahr 2012 kooperiert die Klinik Wersbach mit dem Psychologischen Institut und dem Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation, Abteilung Neurologie, Psychosomatik, Psychiatrie der Deutschen Sporthochschule Köln.

Ziel ist die qualitative Verbesserung der Ausbildung von Sport- und Körpertherapeuten. Teilziele sind dabei:

Die Verringerung des „Praxis-Schocks“, d.h. die Diskrepanz zwischen theoretischem und praktischem Wissen über das Arbeitsfeld Psychosomatik/Psychotherapie
Ein besseres Verständnis der speziellen Bedürfnisse und Eigenschaften der Patienten in diesem Arbeitsfeld zu gewinnen
Kenntnisse zu erwerben über institutionelle Rahmenbedingungen
Die Verbesserung der interprofessionellen Kooperationsfähigkeit
Vorhandene Kenntnisse über Störungsbilder zu vertiefen
Unsere Mitarbeiterin Dr. rer. medic. Marianne Eberhard ist seit 1996 Tanztherapeutin in der Klinik Wersbach und auch Dozentin an der Sporthochschule. Zusammen mit dem Leiter der Konplementärtheraphien der Klinik Wersbach und Absolvent der Deutschen Sporthochschule Köln, Florian Göhler, erstellte Sie ein Programm für die praktische Einführung der Studenten des Masterstudienganges Rehabilitation und Gesundheitsmanagement in das Arbeitsfeld stationäre Psychotherapie und Psychosomatik. 25 Studenten und 2 Dozenten der Hochschule nahmen an der Veranstaltung am 11.05.2012 teil, welche folgenden Ablauf hatte:

Teil I: Interprofessionalität
Die Hospitation begann mit einer Einführung in die Rolle der Sporttherapie an der Klinik Wersbach durch Florian Göhler. Er und Marianne Eberhard erläuterten die Besonderheiten des Arbeitens im Team und die notwendigen Kompetenzen für interprofessionelle Kooperation und Selbstbehauptung. Die Studenten äußerten, dass sie gerne direkt die Meinung anderer Professionen zur Sporttherapie und Körperpsychotherapie gehört hätten.

Teil II: Begegnung mit Patienten
Im zweiten Teil erhielten die Studenten die Möglichkeit, in Kleingruppen mit Patienten zu sprechen und zum Teil Körperübungen nachzustellen. Themen des Gesprächs waren unter anderem wie Patienten ihre Beschwerden erleben, wie sie die Ursachen ihrer Erkrankung einschätzen, wie sie die Behandlungen – insbesondere die Sporttherapie – empfinden, und was ihnen im persönlichen Umgang mit Therapeuten besonders wichtig ist. Die Patienten beantworteten Fragen der Studenten, sofern es ihnen Recht war. Darauf folgte eine Auswertung der Lernergebnisse der Patientengespräche mit den Dozenten Eberhard und Göhler.
An dieser Stelle möchten die Studenten und Dozenten den Patienten, für Ihre Bereitschaft, die Ausbildung der Therapeuten zu unterstützen, danken.
Teil III: Fachvortrag zum Thema Burn-Out
Als nächstes hielt der Chefarzt der Klinik Wersbach, Dr. Florange M.Sc, einen Fachvortrag zum hochaktuellen Störungsbild Burn-Out und beantwortete die Fragen der Studenten. Der Vortrag zeigte die Verzahnung von gesellschaftlichen Entwicklungen und persönliche Schicksale bei der Entstehung und der Behandlung von Burn-Out. Fakten über die Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen wurden ebenfalls präsentiert. Die Perspektive des Gesundheitsmanagements und die Rahmenbedingungen für therapeutische Arbeit wurden genauso in Betracht gezogen wie die Inhalte der Therapien selbst. Die Studenten fanden diesen realitätsnahen Zugang zu der Thematik besonders bereichernd.

Teil IV: Fachspezifische Interventionen in der Psychosomatik/Psychotherapie
Schließlich präsentierten Frau Eberhard und Herr Göhler besonders typische Thematiken und Interventionsformen in der Körperpsychotherapie/Tanztherapie und der Sporttherapie auf theoretischer und praktischer Ebene. Die Studenten konnten Fragen stellen und die Wirkung der Interventionen selber erproben. Sie lernten die Räumlichkeiten und die Ausstattung für die Arbeit in der Klinik Wersbach kennen.

Teil V: Reflexion und Ausklang
Zum Abschluss wurden die Eindrücke des Tages reflektiert und Anregungen für die Weiterentwicklung des Angebots gesammelt. Wer mochte, konnte an einer Führung durch die restliche Klinik teilnehmen.

Ergebnis:
Insgesamt wurde die Hospitation als voller Erfolg für alle Seiten eingeschätzt. Die Studenten konnten wertvolle Praxiseinblicke erhalten und der Chefarzt und die Mitarbeiter der Klinik Wersbach konnten dadurch dazu beitragen, dass die Qualität der Therapeuten im Gesundheitswesen verbessert wird. Auch die Patienten beschrieben einen positiven Effekt ihrer Mitwirkung bei der Hospitation. Einerseits wurden sie als Experten für ihre Situation geschätzt, was eine Stärkung des Selbstbewusstseins mit sich brachte. Außerdem konnten sie ihre Problematik nochmal bewusst im Gespräch mit den Studenten reflektieren.

Die Studenten und die Dozenten der Deutschen Sporthochschule danken dem Chefarzt der Klinik Wersbach Dr. Florange M.Sc.; und Florian Göhler für die großzügige Bereitstellung des Manpowers, der Räumlichkeiten und für den Zugang zum Klinikalltag für dieser Hospitation!  

Bei dieser positiven Bilanz ist klar:
Eine Wiederholung der Veranstaltung im kommenden Sommersemester 2013 ist geplant.

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